Liebe Gemeinde,
die Alphawölfe sind Euch noch etwas schuldig. Wir möchten ab dieser Saison eine kleine Tradition wiederbeleben: Unser Reisetagebuch von den Auswärtsfahrten. Auch wenn schon ein paar Tage seit unserer Fahrt nach Gießen vergangen sind, hier noch ein paar Zeilen zum Erlebten.

Reisetagebuch 2018/2019
Logbucheintrag: 30092018
Reisewetter hin: Sonnig und mild
Reisewetter zurück: Dunkel und kalt
Km-Zahl: 600

Das Warten hatte ein Ende. Am vergangenen Sonntag ging es wieder auf eine Auswärtsfahrt: das erste BBL-Spiel der neuen Saison in Gießen stand für unsere Wölfe an. Pünktlich wie die Maurer trafen die 18 Mitfahrer um 9.30 Uhr auf dem Parkplatz der Stadthalle Weißenfels ein. Naja, sagen wir 15. Vater und Sohn T. und Hansa-Fan M.B. hatten am Vorabend derart gezecht, dass sie etwas übermüdet und verkatert kurz nach halb zehn am Abfahrtsort eintrafen.

Dann ging es los. Bei feinster Aprés-Ski-Mucke, einer gepflegten Hopfenkaltschale (natürlich erst auf der Autobahn) und bester Vopo-Unterhaltung ging es im Partybus in Richtung Hessen. Auch Welthits wie „Helikopter 117“ oder „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“, durften dabei nicht fehlen.

Unseren ersten planmäßigen Halt machten wir in Eisenach. Unser Zweitbus musste bereits vorher einen technischen Stopp einlegen, um die eine oder andere Blase zu entleeren. Auf den sanitären Anlagen machten N.T. und meine Wenigkeit Bekanntschaft mit einem schon etwas älteren Reisenden, der sich am Pissoir gleich noch anderer Körperflüssigkeiten entledigte.

In Gießen angekommen musste Lehrer Dr. C.M. erstmal bei offener Scheibe die Bevölkerung der Stadt in seiner gewohnt charmanten Art und Weise begrüßen.

Nach dem Spiel saß jedoch der Schock auch bei uns Auswärtsfahrern tief, angesichts der Verletzung von James Farr. Als der MBC via Facebook Entwarnung geben konnte, hatte dies ein kollektives Durchatmen bei allen zur Folge.

Unsere letzte Rast des Tages mündete diesmal nicht im Restaurant „Zur Goldenen Möwe“, sondern bei „Kentucky schreit f*****“. Dort schlugen sich alle noch mal die Bäuche voll, ehe Vater und Sohn T. sowie ich noch die Belastbarkeit der Kinderrutsche im Außenbereich des Restaurants testeten.

Anschließend ging es weiter in Richtung Weißenfels, wo wir am Abend gegen 22 Uhr gesund und munter wieder eintrafen.

Reisetagebuch 2018/2019
Logbucheintrag: 07102018
Reisewetter hin: Teils Sonnig und mild
Reisewetter zurück: Dunkel und kalt
Km-Zahl: 450

Immer wieder sonntags – sind wir asozial…Nee, so schlimm war es diesmal nicht. Genau sieben Tage nach unserem Gießen-Abenteuer stand am vergangenen Sonntag die Pokal-Reise nach Niedersachsen an. Gegen 13 Uhr machte sich eine fast komplette Busladung auf nach Braunschweig, leider vorerst ohne musikalische Begleitung. Unser Reisegefährt war leider schon etwas in die Jahre gekommen und verfügte über keinen MP3-Anschluss. Gerade auf der Autobahn 38 angekommen, nahm der Wahnsinn dennoch seinen Lauf.

Zunächst auf kulinarische Art und Weise. Mitreisende I.G. verteilte Eierlikör in Hülle und Fülle, B.S. Möhren und Fettbemmen. Als unser Opa S. einmal nicht aufpasste, kullerten auch gleich die heiß begehrten „Hubertus Tropfen“ den Gang entlang. Bevor dieses Missgeschick erneut passieren konnte, beschlossen wir, die kleinen Wackelmänner nach dem Motto „Nicht lang schnacken, Kopf in Nacken“ zu leeren. Während unserer ersten Rast kurz hinter Aschersleben auf der B6n gelang es nicht nur, die eine oder andere aufgrund des Getränkekonsums gefüllte Blase zu entleeren, sondern auch, den USB-Stick auf irgendeine Art und Weise in Gang zu bekommen. So kam dann auf den letzten Kilometern nach Braunschweig zusätzliche Stimmung auf.

Bereits um kurz vor 16 Uhr erreichten wir unser Ziel: die Volkswagen-Arena. Bei Hopfenkaltschale und ein paar lockeren Gesprächen verging die Zeit jedoch wie im Flug. Auch in der Halle hielt unsere gute Laune an, was auch am netten Personal an der Kasse und der Security lag, die unsere speziellen Wünsche ganz unkompliziert erfüllte. Ein großer Dank gilt dabei auch einem Einlassordner, der einem MBC-Fan die Mitnahme seines Rucksacks in die Halle erlaubte, da er diesen für seine Medikamente benötigte.

Zum Spiel gibt es derweil nicht viel zu sagen, außer (und das ist meine persönliche Meinung): Wenn man zur Pause mit +15 führt, muss man das Spiel dann auch gewinnen. Punkt.

Die Rückfahrt erwies sich dann doch als etwas zäh. Da einige Mitreisende auf dem Trockenen saßen, musste in Aschersleben erstmal für Nachschub gesorgt werden. Die dazugehörige Pinkelpause folgte am Brockenblick, wo wir schon des Öfteren bei Auswärtsfahrten einen „technischen Stopp“ eingelegt hatten. Über die etwas ungewöhnliche Route Frankleben, Lunstädt, Rossbach und Reichardstwerben kam der Bus dann gegen 23.45 Uhr wieder an der Stadthalle an.

Ich selbst lag zu dieser Zeit schon längst in den Federn und träumte vom Derby-Sieg in Jena. Ich hatte mich in Braunschweig erfolgreich von der Meute am Hauptbahnhof abgeseilt, um zu meinem derzeitigen Arbeitsort nach Magdeburg zu gelangen. Im Bahnhofsgebäude fielen mir als Erstes die sanitären Anlagen mit einem vollgekotzten Pissoir auf. Der Goldene Westen eben…Dafür klappte die Zugfahrt besser - bis zur Ankunft am Magdeburger Hauptbahnhof. Wenige Minuten vor dem geplanten Halt wurde uns mitgeteilt, dass der Zug nicht am Hauptbahnhof halten kann, sondern erst in Magdeburg-Buckau. Von dort ging es mit dem Regio-Express zum eigentlichen Ziel. Leicht angesäuert erreichte ich mit knapp 45-minütiger Verspätung gegen 22.45 Uhr mein Ziel.

Soweit ein paar Eindrücke unserer Auswärtsfahrt. Wir hoffen, alle hatten ihren Spaß. Wir sehen (und lesen) uns nächste Woche in Jena.

Reisetagebuch 2018/2019
Logbucheintrag: 13102018
Reisewetter hin: Sonnig und warm
Reisewetter zurück: Dunkel und mild
Km-Zahl: 125

Die dritte Auswärtsfahrt in dieser noch jungen Saison führte uns am vergangenen Sonnabend nach Jena – oder wie unsere Oberlehrer Dr. C.M. stets zu sagen pflegt: „Wellblechcity“. Obwohl er eigentlich geschworen hatte, nach seinem Studium keinen Fuß mehr in diese Stadt zu setzen, war unser Pädagoge einer der ersten, der uns gegen 17 Uhr auf dem „Parkplatz“ an der Sparkassen-Arena in Empfang nahm.

Noch vor 16 Uhr setzte sich unsere Reisegruppe im Bus von der Stadthalle Weißenfels aus in Bewegung. Die eiserne Regel, alkoholische Getränke erst mit dem Befahren der Autobahn zu sich zu nehmen, schien bei Spezies wie N.T., D.T. oder B.G. noch nicht angekommen zu sein. Jedenfalls nuckelte das Trio schon vor der Abfahrt an der Flasche, gefüllt mit einem bekannten Gerstengetränk. Wir drückten aber mal – auch angesichts der kurzen Fahrzeit - ein Auge zu und nahmen sie dennoch mit. Im Bus ging die Party bei entsprechender Musik und Getränke auch gleich los. Wieder dabei: Unser Party-Busfahrer nebst Ehefrau, bei denen wir uns gleich gut aufgehoben fühlten.

In Jena angekommen, machten wir gleich ein bisschen Rabatz. Auch als das Spiel vorbei war und wir mit einer deutlichen Derby-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten mussten, tat dies der Stimmung keinen Abbruch. Zumindest im Partybus nicht. Mit dröhnenden Lautsprechern und dem einen oder anderen Tänzchen ließen wir es bis nach Weißenfels krachen und eine doppelte Extrarunde im Kreisel rundete eine wieder mal stimmungsvolle Auswärtsfahrt ab.

Für einige war diese nach der Ankunft an der Stadthalle aber noch nicht vorbei. Ein paar ließen den Abend auf dem Parkplatz bei einer gepflegten Hopfenkaltschale noch ausklingen. Zehnmal besser, als sich das Niederlande-Debakel von „Die Mannschaft“ in voller Breite reinzuziehen. Das Ergebnis von der Randsportart löste lediglich ein kleines Lachen bei den Anwesenden aus.

Kurze Zeit nach uns traf auch der MBC-Bus ein. Sergio, Martin Geisler und unser Head-Coach hatten noch ein paar Minuten für uns und stellten sich Fragen, aber auch Kritik zur derzeitigen Situation.
Soweit das Erlebte von gestern. Eine schöne Woche und bis nächsten Sonnabend im Wolfsbau.